ALT – NEU

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Es ist ja in Mode gekommen, alte und neue Stadtansichten gegenüberzustellen. Auch ich hab mal in meinen Fotoarchiven gekramt und einige Beispiele gefunden:

Hier die Löffelfamilie an der Feinkost in der Karl-Liebknecht- Straße.“Karli“ , das Kino der Jigend in der Eisenbahnstrasse, die zu der Zeit, als ich da Filmtheaterleiterin war Ernst-Thälmann-Str. hieß und der Fischladen da gleich in der Nähe. Die alten Bilder sind aus den End-Achtziger Jahren, die neueren halt aktuell von mir gemacht.

Ich suche weiter.

East Side-Ursprung Ost

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IMG_1806._wjpgVor dem Leipziger Bach-Museum sieht man ja ganz häufig Gruppen von Touristen aus der ganzen Welt stehen. Die Leute, die sich gestern nachmittag versammelten, waren alle Leipziger, im weitesten Sinne, nämlich alteingesessene, freiwillig zugezogene und auch solche, die nicht ganz freiwillig hier leben, weil nämlich in ihren Herkunftsländern Krieg und Terror herrschen. Die, vor denen manche Leute so viel  Angst haben.

Hier wurde ab 16,00 Uhr das Projekt“ East Side-Ursprung-Ost II „ vorgestellt.

„Leipzig East Side – Ursprung Ost II bezeichnet ein Projekt, wo Jugendliche, besonders aus dem Leipziger Osten, ihrem Zeitgefühl und Antworten zur Gesellschaft, in der sie leben, durch Kunst Ausdruck geben können. Der Bezug zum Osten ist inhaltlich mit drei Aspekten angedacht: Leipziger Osten, Osten von Deutschland, Leipzig als Kreuzungspunkt vom Nahen Osten, Orient und Okzident.

Jugendliche aus dem Leipziger Osten, insbesondere mit Migrationshintergrund. kommen aus den unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Verhältnissen, haben oft Probleme mit der eigenen kulturellen Identität. Die Eisenbahnstraße geht durch dieses Viertel als große Tangente Richtung Osten. In dem Projekt hatten Jugendliche die Möglichkeit, sich mit ihrer eigenen Lebenssituation auseinanderzusetzen und diese auf vielfältige künstlerische Art zu zeigen.Neben gemalten Bildern, Graffiti und Schriftzügen entstanden über den medialen Bereich Film Interviews von Jugendlichen an ausgesuchten Orten in Leipzig zu Thema Heimat, Identität, Krieg und Frieden. Dieser Film bildete die Umrahmung zur szenischen Arbeit, die vor Ort erzählte und auf der Bühne gespielte Geschichten zeigt. Eigene Texte oder traditionelle Texte in anderer Sprache sind genauso wichtig, wie bekannte Songs oder Texte aus der Jugendszene. Als Gesamtdokumentation präsentieren die Jugendlichen zwei Auftritte als Theaterstück, wo der Zusammenhang zu den ausgestellten Bildern und Texten deutlich wird.“

So der Einladungstext der Projektleiterin Britta Schulze

Der wunderbar restaurierte barocke Sommersaal im Haus der Familie Bose war bis auf den letzten Platz gefüllt, weitere Stühle wurden herbeigetragen. Die Begrüßung der Dame des Hauses fiel sehr offen und warmherzig aus. Sie führte auch die wandelbare Decke vor, die sich auf Knopfdruck zur Musik-Empore öffnete und fand passende Worte zu der Verbindung zwischen der altehrwürdigen klassischen und Bachschen Musik zu den musikalischen Bereicherungen durch zugewanderte Musiker.

Britta Schulze, die Leipziger Malerin, Kunst-Dozentin, Performance-Künstlerin und Projektleiterin stellte ihre Arbeit mit Jugendlichen im offenen Freizeittreff „Rabet“ an der Eisenbahnstrasse vor. Auch in einem Beitrag von mir berichtet sie davon. Seit mittlerweile vier Jahren arbeitet sie in diesem Haus mit künstlerischen Mitteln und trägt somit dazu bei, den Jugenlichen aus völlig verschiedenen Herkunftsländern eine Möglichkeit der Verbindung mit ihrer Kultur und den neuen Lebensräumen zu schaffen. Zentrale Frage ist immer wieder der Bergriff Heimat,(Familie, Kultur, Sprache, Geborgenheit), die mit künstlerischen Mitteln leichter zugänglich sind als in der Alltagssprache. Auf diese Frage findet wohl jeder Mensch eine andere ganz individuelle Antwort.

Gezeigt wurden Fragmente aus einem Film von Felix Richter mit Interviews, die Britta Schulze mit verschiedenen Personen führte. So lernen wir ein junges Mädchen mit Kopftuch und sächsischem Dialekt kennen, die auf die Frage nach ihrem Geburtsort Zschopau angibt, danach lebte sie in Chemnitz und nun eben in Leipzig. Ihre Eltern sind Palästinenser aus Jerusalem. Sie liebt ihre Familie und ihre Freunde und hat Zukunftsvorstellungen, wie jedes andere Mädchen in ihrem Alter auch. Ein Biker, der nach Ehrenkodex lebt und vor Überfremdung Angst hat, kommt genauso zu Wort, wie andere Neuleipziger oder der behinderte Jugndliche aus dem Kietz, der nur ausländische Freunde hat, weil die ihn respektieren. Hier geht es nicht um ein glanzvolles filmisches Kunstwerk, sondern um eine Ausdrucksmöglichkeit von vielen und darum, im Gespräch zu bleiben und weitere Diskussionen anzuregen. Der komplette Film soll noch später aufgeführt werden. Arabische Musik wird von zwei jungen Leuten mit Laute, Trommel und mit feenhaftem Gesang zelebriert. An der Reaktion der jungen Männer neben mir merke ich, wie sie diese Klänge in weite Ferne treiben. Sie stehen auf, bewegen sich im Takt, singen leise mit und klatschen begeistert und gerührt. Sie verstehen die Texte offensichtlich und sind damit im Vorteil. Ich finde es einfach nur schön.

Dann stellt sich Halil vor, Student der Sprachwissenschaften, der seit sieben Jahren in Deutschland lebt und aus der größten Syrischen Stadt stammt.(Aleppo denke ich). Er erzählt von seinen ersten Eindrücken und wie er zuerst dachte, in einem kleinen Dorf mit schlechten Straßen und wenig Menschen gelandet zu sein. Nun fühlt er sich hier wohl und ist für die Unterstützung seiner Heimat persönlich verantwortlich, nicht nur weil er selbst viele Familienmitglieder verloren hat. Er gründete den Verein Syrienhilfe und organisiert direkte Spendenlieferungen, die er selbst mit nach Syrien begleitet, damit sie wirklich ankommen. Den großen Organisationen schenkt er kein Vertrauen.

Zum Abschluß gab es noch sehr persöliche Texte von Jugendlichen und eine Diskussion. Die Eisenbahnstrasse ist angekommen im kulturellen Zentrum Leipzigs und zeigt, wie notwendig die Hinwendung zum Thema Heimat und zur viel besprochenen Willkommenskultur ist. Ein gelungenes Beispiel der Auseinandersetzung. Das Projekt wird fortgesetzt. Ich werde es gern begleiten und meinen Beitrag durch die Berichterstattung hier leisten.

fast vollautomatische Musik

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IMG_1637_wAm Sonntag Nachmittag endete in der Galerie Art Kapella in Schkeuditz bei Leipzig die  Ausstellung „Quelle für Motiv und Fuge-I“.  Der Untertitel lautete: Ausstellung und Konzert – Ein Dialog zwischen Bildender Kunst und Musik. Gezeigt wurden Installationen und Bilder von Wolfgang Heisig, Knut Müller, Erwin Stache, Steffen Mück, Peter Sylvester, Friederike Warneke, Susanne Werdin und Simone Zeidler.

Zur Eröffnung Anfang Juni spielte und moderierte Steffen Schleiermacher Musik moderner Komponisten, auch eigene. Nun also Finissage:

Der Mann, der dafür bekannt ist, so ziemlich allen mechanischen Dingen durch Um- und Anbau von elektronischen Abnahme-Teilen  Musik zu entlocken, bot ein so angekündigtes Gesprächskonzert. Das bedeutet, Erwin Stache spielte eigene Stücke auf dem Klavier, mit Hilfe von Pumpen, Metallröhren oder Bewegungs-Sensoren. die er durch die Luft wirbelte, um Klänge zu erzeugen. Er stellte seine Waschmaschinen-Wahlschalter und kleine Automaten, die Holzkugeln in Bewegung setzten, vor. Dazu erklärte er jeweils dem hochinteressierten Publikum die Funktionsweise und wer wollte, durfte es selbst einmal ausprobieren.

Danach gab es noch Gelegenheit, sich bei einem Kaffee angenehm zu unterhalten. Dann wurden die Bilder abgenommen und verpackt. Ich freu mich schon auf die nächste Ausstellung!

Sommer-Sport

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IMG_1536_wAuf dem Leipziger Augustusplatz zwischen Oper und Gewandhaus sind dieser Tage rund um die Brunnen riesige Sandflächen aufgeschüttet und zu Spielflächen für den Beachvolleyball  geworden. Täglich treten hier zum Sachsen Beach zwischen 22. und 27. Juli  bei herrlichem Sommerwetter Volleyballteams gegeneinander an. Man kann sich einfach auf die Zuschauertribünen setzen und die Spiele verfolgen. Nebenbei lassen sich kühle Getränke schlürfen oder etwas essen. Dies ist recht unterhaltsam und wird offensichtlich gern genutzt. Wer aber selbt Lust bekommt, sich sportlich zu betätigen, kann selbst mitspielen oder die zusätzlichen Mitmachangebote nutzen. Donnerstag abend gab es zwei Stunden Zumba. Das ist ein lustiger schneller Fitness-Tanz nach Latino-Rhytmen, den das Fitness-Center am Brühl angeboten hat. Vier Vortänzer auf der Bühne zeigten die Schritte und Bewegungen und gaben das Tempo vor. Das gut gefüllte Feld tanzte seitenverkehrt mit. Viele der vorwiedgend jungen Damen schienen sich damit bestens auszukennen. Ich habe es probiert und ungefähr eine halbe Stunde durchgehalten.Ordentliches Tempo! Puh!

Ausstellung in der Neuen Abendakademie

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IMAG1780Erste Einzelausstellung in der Neuen Abendakademie für Bildende Kunst Leipzig
Eva Hietkamp ist 17 Jahre und kommt aus Holland. Sie lebt mit ihrer Familie seit einem dreiviertel Jahr in Leipzig und besuchte in dieser Zeit die Neue Abendakademie für Bildende Kunst Leipzig den Kurs Malerei / Farbe bei Britta Schulze. Sie schaffte es in dieser Zeit eine eigene Bildsprache zu finden und ihre Ideen auch auf sehr große Bilder zu bannen, was für ihr Alter außergewöhnlich ist. Mit viel Leidenschaft für die Farbe und Lust am experimentieren enstanden kraftvolle Arbeiten, die neben ihren grafischen Porträts einen malerischen Blickpunkt in der Ausstellung schaffen. Sie lädt am Donnerstag, den 16. 07. 15, 19 Uhr zur ersten Einzelausstellung in die Räume der Neuen Abendakademie ein.
Die Ausstellung ist vom Donnerstag 16. 07. von 10-23 Uhr, ansonsten jeden Tag bis Donnerstag, den 23. 07. von 10-20 Uhr, außer Montag von 10- 16 Uhr geöffnet.
Neue Abendakademie Leipzig: Steinstraße 72/Ecke Lößniger Straße
Text: Neue Abendakademie
Ich war da und habe mich an den kräftigen Farben und den guten Unterhaltungen gefreut. Der jungen weltreisenden Künstlerin wünsche ich Alles Gute und empfehle hiermit diese Ausstellung!

Klassik im Rosental

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IMAG1473_wHier noch eine bildliche Nachlese der beliebten open air-Konzerte in meinem Vorgarten, nein natürlich dem Leipziger Rosental.  Am 10. und 11. Juli spielte das Gewandhausorchester Leipzig Klassik für alle zum Saison-Abschluss: Klassik airleben. Am Freitag gab es bekannte Opernmusik mit hervorragenden Gesangssolisten und am Samstag eine Sinfonie-Kantate von Felix Mendelssohn Bartholdy mit großen Chören. Die gesamte Wiese war mit Stühlen, Picknick-Decken und vielen gut gelaunten Menschen aller Alterstufen übersät. Freunde und Familien saßen zusammen und genossen die Kunst und ihre Speisen. Leider wurde auch oft ziemlich laut gequatscht und Kinder spielten Fußball dazwischen. Trotzdem freue ich mich schon wieder auf das nächste Jahr!

 

Kunst im Osten

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IMAG1735Gemeint ist damit der ganz nahe Osten, nämlich der von Leipzig. Da war in der ersten Juli-Woche das Kunstfest Neustadt anberaumt. Einbezogen war der Raum um den Neustädter Markt, mit den vielen Nebenstrassen, Plätzen, Wohnprojekten und Gärten bis zur Eisenbahnstrasse und zum Rabet und bis hin zum Bühlow-Viertel. Mehrere Veranstaltungsorte, die in diesem Bereich liegen waren Ankerpunkte und Mitgestalter. Ausstellungen in der Heilig-Kreuz-Kirche, im Pöge- Haus, im Haus 27 und im Raum Weisz in der Ida-Strasse, sowie Mitmach-Angebote, Diskussionen, Film- Vorführungen, Partys und Rundgänge gehörten zum umfangreichen Programmm. Mit der Frage“ Wer ist die Stadt?“ setzten sich Künstler und Studenten vom Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig mit ganz verschiedenen Mitteln auseinander. Die künstlerischen Arbeiten drehten sich um Erinnerungen und Erinnerungskultur und waren den Unsichtbaren dieser Stadt gewidmet. Über den Audiowalk „Sehnsucht Eisenbahnstrasse“ von Diana Wesser habe ich schon berichtet. Die Egebnisse der studentischen Arbeit waren auf drei Etagen in einem der letzten unsanierten Häuser der Gegend, dem Haus 27 der Schulze-Delitzsch-Strasse mit der Pilotenküche  in vormals bewohnten Räumen zu erleben. In einem völlig dunklen Raum hörte man einen fremd anmutenden Gesang. Hier ließ Melanie Piroschik jemanden ein Liebeslied singen.“The sound og Memory-Wie klingt Heimat?“. Ein anderer Raum empfing den Besucher als mit weißen Tüchern verhängtes Labyrinth, das Raum für eigene Erinneringen geben sollte. Fotografien von Carmen Loch zeigten Menschen in ihren Wohnräumen ausschließlich in der Rückenansicht. Ziel der Fotografin war, diese Menschen und ihr Umfeld kennezulernen. IMAG1607IMAG1608IMAG1603

Ein Memory der Fähigkeiten deckte Menschen mit unterschiedlichen Begabungen, die nicht sofort als Beruf verwertbar sind, auf. Die Pinnwand forderte Besucher auf, sich mit ihren Fähigkeiten anzubieten oder nach Hilfe zu suchen.IMAG1568 IMAG1569IMAG1566

Die Wintergarten Lichtspiele, eins von mehreren Kinos, die sich füher in der Eisenbahnstrasse befanden, wurde von Vera  Maria Numberger und Eva-Maria Schneider wachgeküßt. Sie sammelten Erinnerungen, Fotos und Filme, die im engeren und weiteren Sinne damit zu tun hatten, zeigten Fotos und  stellten ein Filmprogramm zusammen, das fast am ehemaligen Standort des Lichtspielhauses auf dem Parkplatz  mit Live-Musik und Bier am Samstag abend gezeigt wurde. Die Kino-Vorführung am lauen Sommerabend machte den Ort wieder lebendig und zum Ort der Begegnungen verschiedener Generationen. Auch ich konnte ein paar Fotos und Anekdoten dazu beisteuern, war ich doch eine kurze Zeit Mitte der 1980er Jahre vertretungsweise Theaterleiterin in diesem Haus. IMAG1555IMAG1550IMAG1575

Milena Sebastian erforschte die Vergangenheit der Konditorei -Familie- Höhne, zeigte Werkzeuge und Handbücher des alten Konditoreihandwerks und bot die ganze Woche Veranstaltungen rund um Backen und Schlemmerei in dem verwaisten IMAG1592Geschäft in der Hermann-Liebmann-Str.93 an.  IMAG1595IMAG1593

Es gab Raum-Manipulationen und-Illusionen, Auseinandersetzungen mit Bildern und Farben, mit Schattenrissen von Inventar wurde experimentiert. Die Vielfalt lässt sich im Nachhinein gar nicht ausführlich beschreiben.

Elisabeth Würzl beschäftigte sich mit Denkmalen, die zu geronnener Erinnerung geworden sind und nun so im öffentlichen Raum an verschiedene Ereignisse und ihren Umgang damit gemahnen.IMAG1667

Für eine Erkundung des Viertels konnte man sich ein Tablet mit Videobeiträgen und Kopfhörer von dreri jungen Frauen ausleihen und losspazieren. Geschichten und Erinnerungen aus der Gegend unter dem Titel „Ich sehe ich höre“ wurden so im neuen Medium lebendig . Auch das habe ich ausprobiert. IMAG1578 IMAG1579 So macht Entdecken Spaß! Ich wünsche mir, dass noch viel mehr Leute aus dem Viertel, aus der ganzen Stadt und von mir aus auch aus der ganzen Welt so die Stadt und ein Viertel kennenlernen, das zu Unrecht mal als langweilig, mal als kriminell oder gefährlich gilt. Ich habe einen bunten, spannenden und sehr lebendigen Osten kennengelernt! Danke!

SAVANNE

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Gemälde von Daniela Hussel Am Samstag war ich in einem Haus, an dem ich sonst immer nur vorbeigelaufen oder -gefahren bin. Nun war ich zur Ausstellung im Atelier Siegfried Stubenrauch im Zentrum von Leipzig eingeladen. Die Gemälde von Daniela Hussel und die passenden Objekten aus Holzbrandkeramik von Thomas Gebhardt  waren unter dem Namen „Savanne“  in den privaten Räumen unter dem Dach sehr ansprechend präsentiert. Die Schau wurde vom Hausherrn  in passendem Kaftan in feierlicher und freundschaftlicher Atmosphäre eröffent. Dieses Engagement für die Förderung und Ausstellung bildender Kunst ist an diesem frühen Abend auch unerwartet vom Künstler Günther Huniat mit einem von ihm gestifteten Preis unter allgemeiner Zustimmung geehrt worden.

Der Keramiker konnte leider nicht anwesend sein. Die in Berlin geborene Künstlerin Daniela Hussel studierte Bühnenbild an der Hochschule der bildenden Künste Dresden und Malerei/Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Sighard Gille und Rolf Münzer. Seit 1995 lebt sie als freischaffende Künstlerin und Dozentin in Leipzig. In meiner Video-Reportage“Kunst ist ein Geschenk“ berichtet sie als eine von drei Leipziger Malerinnen über ihr Leben und Schaffen.Ebenso ist sie Bestandteil meiner Foto-Reportage.  Ihre hier gezeigten Arbeiten sind inspiriert von einem Arbeitsaufenthalt in Kamerun. Dort arbeitete sie mit Kindern und Jugendlichen, z.B. an der Gestaltung eines Schulgebäudes und in vielen weiteren Workshops. Ihre eigenen Erfahrungen konnte sie erst nach der Rückkehr bildnerisch verarbeiten. Die Gemälde in den warmen afrikanischen Farben berichten von einem harten, naturverbundenen, archaischen, aber bedrohtem Leben beim Stamm der Maffa. Auch im Reisetagebuch mit beschriebenen und fotografischen  Erinnerungen und vielen Kinderzeichnungen kann man blättern. Sehr  zu empfehlen! Die Ausstellung ist bis zum 30.08. zu sehen.

Am 15.08. um 17,00 Uhr findet eine Lesung mit Peter Reinhardt statt!

Ateleier Siegfried Stubenrauch
Ranstädter Steinweg 4, 04105 Leipzig, e-mail: roomsmoke@gm.com. Tel. 0341 5296404
Bitte Besuch der Ausstellung telefonisch vereinbaren!

Sehnsucht Eisenbahnstrasse

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IMAG1384_wDiesen Titel gab die Medienkünstlerin Diana Wesser ihrer Arbeit zur Entdeckung des Leipziger Ostens. Sie hat mit verschiedenen heutigen und ehemaligen Bewohnern oder Gewerbetreibenden Interviews und Gespräche geführt, Musik aus der Gegend aufgenommen und 45 verschiedenen Orten im Bereich um die Eisenbahnstrasse zugeordnet. Daraus ensteht ein authentisches Klangbild. Das nennt sich Audiowalk und geht so: Man holt sich im Kaffee Neustadt in der Hedwigstrasse 20 einen MP3-Player mit Kopfhörern ab, bekommt eine Einweisung in die Handhabung des Gerätes, dazu einen Stadtplan, auf dem die einzelnen Punkte, zu denen es  Informationen gibt, aufglistet sind. Und schon kann man loslaufen, sich die Texte anhören und während der Wegstrecken Musik auswählen. So etwas kennt man in ähnlicher Form aus gut ausgestatteten Museen. Bei sommerlicher Hitze habe ich gestern nur etwa acht Punkte geschafft. Auch ich habe Erinnerungen an meine Zeit als Theaterleiterin im „Kino der Jugend“ im hinteren Teil der Eisenbahnstrasse in den 1980er Jahren beigesteuert und bin sehr neugierig, was die vielen anderen Beteiligten zu berichten haben. Noch bis zum Sonntag ist es möglich, diese Entdeckungstour zu unternehmen. Sie ist Bestandteil des Kunstfestes Neustadt „Wer ist die Stadt?“, das noch weitere Veranstaltungen, Ausstellungen und Entdeckungen bereithält. In der Pilotenküche in der Schulze-Delitzsch-Strasse 27 zeigen Studenten und verschiedenste Künstler Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit Erinnerungen, Alltäglichem und Zukunftsideen, dazu gibt es an mehreren Orten Gesprächsrunden, Lesungen, Performances… So „erwacht“ am Samstag ab 21,30 Uhr das ehemalige Kino“Wintergarten“ am alten Standort zu neuem medialen Leben. Also: Auf in den Osten, denn da geht sie Sonne auf!

Sommerabend auf dem Liviaplatz

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Am Samstag fand auf dem Liviaplatz und den angrenzenden Straßen wieder das Große Funkenburgfest statt, mittlerweile das 23.! Die Hitze war groß, daher zog es mich und sicher auch einige ander Bewohner des Waldstrassenviertels doch lieber an den See und ins kühle Naß, obwohl auch in diesem Jahr unter dem Titel „Es schallt im Wald“ ein schöner Programm-Mix angeboten wurde. Der Veranstalter Waldstraßenviertel e.V. möge verzeihen! Erst am Abend lockten mich die Klänge von Rada Beat auf den Festplatz und sogar auf die Tanzfläche. Zu Zigeuner- und Klezmerklängen konnte man einfach nicht stillsitzen. Danach half nur noch eine kalte Dusche! Danke!